Espresso Zubereitung: was wirklich zählt und warum Präzision wichtig ist
Espresso – für manche ein kleiner Schluck pure Energie, für andere das Herzstück des Kaffeegenusses. Doch was steckt hinter dem Mythos? Warum ist Espresso nicht einfach „starker Kaffee“ und worauf kommt es wirklich an?
Hier findest du die wichtigsten Punkte, damit dein Espresso nicht nur schwarz und heiß, sondern auch verdammt gut wird.
Was ist Espresso überhaupt?
Espresso ist keine Bohne, sondern eine Zubereitungsart: heißes Wasser wird unter hohem Druck (ca. 9 bar) in 20–30 Sekunden durch feines, frisch gemahlenes Kaffeepulver gepresst. Das Ergebnis? Ein konzentrierter, aromatischer Shot mit einer dichten Crema.
Der Espresso ist die Basis für viele Klassiker: Cappuccino, Latte Macchiato, Flat White – ohne einen guten Espresso wird auch das nichts.
Die Bohne macht den Unterschied
Ja, du kannst jede Kaffeebohne als Espresso zubereiten – aber nicht jede Bohne schmeckt dabei gut.
Achte auf:
- Röstung: Espressoröstungen sind meist dunkler und weniger sauer. Sie bringen Noten von Schokolade, Nuss oder Karamell.
- Frische: Bohnen altern schnell. Am besten zwischen 2 und 8 Wochen nach Röstdatum verwenden.
- Qualität: Specialty Coffee lohnt sich – er schmeckt vielschichtiger und weniger bitter.
Probiere ruhig verschiedene Sorten und Herkünfte aus. Kolumbien, Äthiopien, Brasilien… jede Region bringt andere Nuancen in deine Tasse.
Die Mühle – der eigentliche Held
Kein Scherz: die Mühle ist fast wichtiger als die Maschine. Mit einer schlechten Maschine und einer guten Mühle kannst du trinkbaren Espresso zubereiten, anders herum gestaltet sich das Ganze schon schwerer.
Warum? Weil nur ein gleichmäßig feiner Mahlgrad für den nötigen Widerstand sorgt, damit das Wasser in der richtigen Zeit durchläuft.
Zu grob? Der Espresso rauscht durch und wird wässrig.
Zu fein? Er blockiert und wird bitter.
Tipp: Investiere in eine gute Espressomühle und stelle den Mahlgrad jedes Mal frisch ein, wenn du eine neue Bohne benutzt. Und: immer direkt vor dem Brühen mahlen!
Lies auch hier meinen Artikel über meine Tipps zur richtigen Mühle!
Die Maschine – dein Werkzeug
Du brauchst keine Maschine für 3000 €, aber ein bisschen Technik darf es schon sein.
Wichtige Punkte:
- Druck: Konstant 9 bar.
- Temperatur: ca. 90–96 °C.
- Stabilität: Kein wilder Temperatur- oder Druckabfall während des Bezugs.
Für den Einstieg sind gute Siebträgermaschinen um 400–700 € solide. Mit einem Einsteiger-Setup aus Maschine und Mühle für ca. 800–1200 € kannst du bereits hervorragenden Espresso zu Hause machen.
Der Prozess – Liebe zum Detail
Hier die Schritte, die zählen:
- Aufheizen: lass die Maschine und den Siebträger mindestens 10, eher 15 Minuten war werden. natürlich kommt es auch hier auf deine Maschine an.
- Bohnen frisch mahlen.
- Abwiegen: 16-20g für einen Double Espresso (Für konstante Ergebnisse lohnt sich eine präzise Feinwaage mit Timer)
- Tampen: mit gleichmäßigem, festen Druck das Kaffeemehl anpressen.
- Bezug: beginne den Bezug und starte mit dem Timer, wenn der erste Tropfen in die Tasse fällt. Stoppe bei ca. 25-30 Sekunden oder ca. 36-42g Espresso in der Tasse.
- Probieren und anpassen: Schmeckt der Espresso zu sauer? Mahlgrad an der Mühle feiner stellen. Ist der Kaffee zu bitter? Stelle den Mahlgrad an der Mühle gröber.
Kleinigkeiten, die den Unterschied machen
- Verwende frisches, gefiltertes Wasser. (Lies hier warum frisches Wasser so wichtig ist)
- Halte dein Equipment sauber.
- Übe. Viel. Und gib nicht auf, aller Anfang ist schwer und auch im Laufe der Zeit gibt es immer wieder Ergebnisse, die einem persönlich nicht gefallen.
- Trink zwischendurch mal Espresso in guten Cafés, um deinen Geschmack zu schulen.
Warum sich alles lohnt
Espresso kann mehr als wach machen. Er ist ein Handwerk, ein Genuss und ein kleiner Moment, in dem du dir und deinem Tag etwas Gutes tust. Mit der richtigen Vorbereitung schmeckt dein Espresso zu Hause oft besser als in vielen Cafés. Und mal ehrlich – das ist ein verdammt gutes Gefühl. Ich liebe es, mit einem Hausgemachten Espresso aus dem Fenster zu schauen, das sind dann genau die kleinen Momente für mich, bevor ich wieder in den Alltag starte.
Fazit
Espresso ist kein Hexenwerk, aber auch kein Zufall. Mit etwas Liebe, Geduld und dem richtigen Werkzeug wird aus einem Shot mehr als nur Kaffee – nämlich dein persönlicher Genussmoment.
Welche Bohnen ich aktuell nutze, siehst du in meinem Kaffee-Setup.
Wenn du Fragen hast, welche Mühle, Bohne oder Maschine für dich passt, oder wenn du wissen willst, wie du deinen Espresso noch besser machst: schreib es in die Kommentare oder schreib mir bei Instagram. Ich helfe dir gern weiter.
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